Funktionen eines Fahrradcomputers

Hier sind die Funktionen von Fahrradcomputern der Übersichtstabelle Fahrradcomputer kurz erklärt.

Preis

Hersteller geben für ihre Produkte meist eine unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Diese ist eine Empfehlung für den Händler, an die sich dieser aber nicht halten muss. Oder anders: bietet ein Händler die Produkte für weniger an, kann er mit dem Verglich mit der UVP werben und damit suggerieren, dass der Kunde ein Schnäppchen macht.

Der angegebene Onlinepreis in den Tabellen gibt einen groben Richtwert für den günstigsten Preis bei Onlineanbietern an. Dieser liegt in der Regel deutlich unter der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers.
Sollte man beim Händler um die Ecke kaufen, sollte man jedoch eher mit der unverbindlichen Preisempfehlung rechnen. Personal für Beratung und Ladenmiete wollen schließlich auch bezahlt werden…

Datenübertragung

Gibt an, wie die Daten vom Sensor übertragen werden (bzw. den Sensoren, wenn zusätzlich Trittfrequenz, Herzfrequenz usw. gemessen werden).

K – Kabel: unproblematisch, störsicher, aber man muss eben ein Kabel verlegen
Fa – Funkübertragung analog: es muss kein Kabel verlegt werden. Analoge Funkübertragung ist leider tendenziell störanfälliger als digitale, beispielsweise in der Nähe von Mobilfunk- oder Hochspannungsmasten, aber auch LED-Beleuchtung kann teilweise die Funkübertragung stören
Fd – Funkübertragung digital: in der Regel weniger störanfällig
ANT+ – auch dies ist eine digitale Funkübertragung, allerdings nach einem definierten Standard. Computer und Sensoren können so Herstellerunabhängig kombiniert werden. Nur in hochpreisigen Fahrradcomputern zu finden

aktuelle Geschwindigkeit

Die Grundfunktion jedes Fahrradcomputers. Zeigt die aktuelle Geschwindigkeit an, mit der man fährt

Tagesstrecke

Ist fast immer ein Kilometerzähler, den man selbst zurücksetzen kann. Tagesstrecke ist in sofern etwas irreführend, Tourenstreckenzähler wäre vielleicht angebrachter. Einige Fahrradcomputer bieten auch einen zweiten, separat rücksetzbaren Streckenzähler (in der Tabelle markiert mit einem (2) ). Ideal bei Mehrtagestouren: einen Zähler lässt man die Gesamttour zählen, einen setzt man jeden Tag zurück.

Gesamtstrecke

Misst die Gesamtstrecke, die man gefahren ist. Wird in der Regel nicht zurückgesetzt, kann aber meist eingestellt werden (praktisch, wenn die Daten mal verloren gehen oder man den Fahrradcomputer wechselt).

Durchschnittsgeschwindigkeit

Die durchschnittliche Geschwindigkeit, mit der man gefahren ist. Wird berechnet aus Tagesfahrzeit und Tagesstrecke.

Geschwindigkeitsvergleich

Zeigt an, ob man gerade schneller fährt, als die bisherige Durchschnittsgeschwindigkeit oder langsamer. Man sieht also, ob sie die Durchschnittsgeschwindigkeit gerade verbessert oder verschlechtert.

Maximalgeschwindigkeit

Zeigt die höchste Geschwindigkeit an, mit der man gefahren ist.

Tagesfahrzeit

Auch hier ist das „Tag“ eher irreführend. Ein Zähler, der die Fahrzeit misst und den man selbst zurücksetzen kann. Tourenfahrzeit wäre passender, aber Tagesfahrzeit verwenden eben die meisten Hersteller.
Dieser Zähler zählt übrigens nur, wenn man auch wirklich fährt! Ampelstopps und Pausen sind hier also nicht mit drin. Wer das messen will, der wählt einen Fahrradcomputer mit Stoppuhr oder merkt sich einfach Start- und Ankunftszeit.

Gesamtfahrzeit

Die gesamte Zeit, die man bisher gefahren ist. Im Gegensatz zum Tagesfahrzeitzähler wird man den Gesamtfahrzeitzähler wohl nicht zurücksetzen.

Uhrzeit

Auch die Uhrzeit können so gut wie alle Fahrradcomputer anzeigen

Datum

Zeigt das aktuelle Datum an.

Wecker

Auch eine Weckerfunktion bieten einige Fahrradcomputer. Praktisch, wenn man den Start der Tour nicht verpassen will.

Stoppuhr

Eine Stoppuhr zum Stoppen der Zeit. Gut geeignet, um die Zeit für eine Tour inklusive Ampelstopps und Pausen zu messen.

Countdown Timer

Das gleiche wie die Stoppuhr nur in die umgekehrte Richtung. Man gibt eine Zeit ein und der Timer zählt dann rückwärts bis Null.

Trittfrequenzmessung

Wird mit einem zusätzlichen Sensor an der Kurbel gemessen. Für Normalfahrer eine hübsche Spielerei, für leistungsorientierte Sportler dagegen ein wichtiges Feature für effektives Fahren.
Fahrradcomputer mit Trittfrequenzmessung bieten neben der Anzeige der aktuellen Trittfrequenz oft auch eine Anzeige von weiteren Werten wie durchschnittlicher und maximaler Trittfrequenz.

Leistungsmessung

Zeigt die Leistung an, die man gerade auf die Pedale bringt. Hier gibt es zwei Möglichkeiten:

indirekte Messung: Die Leistung wird aus aktueller Geschwindigkeit und Steigung, sowie Fahrergewicht und Luftwiderstandsbeiwert gemessen. Diese Methode kommt ohne zusätzliche teure Sensoren aus, ist jedoch sehr fehleranfällig. Spätestens bei Gegen- oder Rückenwind sind die angezeigten Werte völlig unbrauchbar

direkte Messung: Hier wird mit einer speziellen Kurbel die Kraft die man auf diese aufbringt gemessen und mit der Trittfrequenz multipliziert, um die Leistung zu erhalten. Recht genau und extrem teuer.

Alles in allem eine Funktion, die wohl nur für Leistungssportler interessant sein dürfte.

Höhenmesser

Auch Altimeter genannt. Misst die Höhe, auf der man sich befindet. Fahrradcomputer mit einem Höhenmesser zeigen oft auch viele weitere Werte an, wie gefahrene Höhenmeter, Steigung usw. Siehe auch Fahrradcomputer mit Höhenmessung

Herzfrequenzmessung

Misst über einen Brustgurt die Herzfrequenz. Interessante Funktion für das Training.

Rundenfunktionen

Einige Fahrradcomputer bieten Funktionen, die speziell für den Bahnradsport gedacht sind. Beispielsweise die Anzeige der gefahrenen Runden, Rundenzeiten, Durchschnittsgeschwindigkeiten pro Runde und ähnliche Funktionen.

Licht

Einige Fahrradcomputer besitzen eine zuschaltbare Hintergrundbeleuchtung. Äußerst praktisch, wenn man bei Dunkelheit fährt.

Temperatur

Interessante Funktion, die messtechnisch erfasst, warum man friert oder schwitzt.

Kalorienverbrauch

Eine Abschätzung, wie viele Kalorien man verbraucht hat. Diese Zahl wird entweder aus der Herzfrequenz abgeleitet oder (deutlich weniger genau) aus der gefahrenen Geschwindigkeit.

Anzahl Radgrößen

Wer einen Fahrradcomputer an mehreren Rädern nutzen will, kann das relativ einfach tun, indem er sich eine zweite Halterung und Sensor besorgt und an das zweite Rad anbaut. Problematisch wird das allerdings, wenn beide Räder unterschiedliche Raddurchmesser haben, den man dann vor jeder Fahrt erst ändern müsste. Viele Fahrradcomputer bieten daher die Möglichkeit, mehrere Raddurchmesser einzuspeichern. Die Auswahl, auf welchem Rad man den Computer gerade nutzt, erfolgt dann entweder manuell oder automatisch bei manchen Modellen.

Gesamtwerte je Rad

Bei Nutzung eines Fahrradomputers an mehreren Rädern ist es praktisch, wenn beispielsweise Gesamtstrecke und Gesamtfahrzeit einzeln für Rad 1, Rad 2 und beide Räder zusammen angezeigt werden. Wem das wichtig ist, sollte auf diese Funktion achten.

Zur Übersichtstabelle: Übersicht Fahrradcomputer


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