Die Auswahl des richtigen Fahrradcomputers

Wer sich einen Fahrradcomputer kaufen möchte und sich noch nie mit dem Thema beschäftigt hat, der steht vor einer riesigen Auswahl von Fahrradcomputer-Modellen in unterschiedlichsten Preisklassen.

Das kaufen eines Fahrradcomputers mit möglichst vielen Funktionen, in der Hoffnung, dass dann schon die dabei sein werden, die man benötigt ist leider auch eine schlechte Strategie. Nicht nur gibt man dann übermäßig viel Geld aus, auch ist die Bedienung dann meistens übermäßig komplex. Wer dann nur wenige Grundfunktionen benötigt, wird damit wohl nicht glücklich werden.

Kabel oder Funkübertragung?

Jeder Fahrradcomputer benötigt einen Sensor, die die Raddrehzahl und damit die Geschwindigkeit misst. Hinzu kommen ggf. noch weitere Sensoren für Trittfrequenz oder Herzfrequenz. Die Signale dieser Sensoren müssen zum Computer übertragen werden – möglich ist das entweder per Kabel oder per Funkübertragung. Beides hat seine Vor- und Nachteile.

Übertragung per Kabel ist die weniger fehleranfällige Variante und entsprechende Fahrradcomputer sind auch im einiges günstiger. In der Regel würde ich einen Fahrradcomputer mit Kabel empfehlen, man hat damit tendeziell den wenigsten Ärger.

Einige Vorteile bietet jedoch auch die drahtlose Ubertragung per Funk. Man muss eben kein Kabel verlegen, was der Optik des Rades zugute kommt. Spätestens bei der Herzfrequenzmessung ist ein Kabel auch äußerst unpraktisch. Wer möchte schon am Fahrrad angekabelt sein? Hier gibt es verständlicherweise fast ausschließlich Systeme mit Funkübertragung.
Aber einige Nachteile gibt es auch. Neben dem höheren Preis kann die Funkübertragung des Signals, insbesondere bei analogen Systemen, störanfällig sein.
Beachten sollte man auch, dass jeder Sensor eine eigene Batterie benötigt. Im allgemeinen hält diese jedoch recht lange (je nach Modell und Benutzung ca. 6 Monate bis 2 Jahre).

Grundfunktionen

Auch hier gilt: weniger ist mehr! Als Grundfunktionen eines Fahrradcomputers könnte man Funktionen bezeichnen wie:

  • aktuelle Geschwindigkeit
  • Tagesstrecke
  • Gesamtstrecke
  • Tagesfahrzeit
  • Gesamtfahrzeit
  • Durchschnittsgeschwindigkeit
  • Höchstgeschwindigkeit
  • Uhrzeit

Sehr einfache Fahrradcomputer bieten nur eine kleine Auswahl dieser Grundfunktionen. Andere Modelle dagegen bieten all diese und teilweise noch einige mehr (seien es Stoppuhr, Temperatur oder ein zweiter Tagesstreckenzähler). Überlegen Sie sich gut, was Sie brauchen. Mehr Funktionen bedeutet in der Regel auch, dass Sie mehr Funktionen durchschalten müssen, um sich die gewünschte anzeigen zu lassen.

Display

Wichtig ist natürlich auch das Display, welches die gemessenen Werte des Fahrradcomputers anzeigt. Überlegen Sie sich, ob das Display groß genug ist, um die Werte während der Fahrt abzulesen. Wichtig dafür ist neben der Displaygröße aber auch die Größe der angezeigten Werte. Auf manchen großen Displays werden viele Werte gleichzeitig dargestellt, die dann dementsprechend kleiner sind. Dafür haben Sie mehr Zahlen auf einmal im Blick, ohne Funktionen durchschalten zu müssen… Überlegen Sie, was Ihnen wichtiger ist!

Displaybeleuchtung

Eine oft unterschätzte Funktion ist die Displaybeleuchtung eines Fahrradcomputers, die bei weitem nicht von allen Modellen geboten wird. Wenn Sie nur am Tag unterwegs sind, kann Ihnen das egal sein. Wenn Sie aber auch nachts Ihren Fahrradcomputer nutzen wollen, ist eine Displaybeleuchtung Pflicht!

Verwendung an mehreren Rädern

Wenn Sie Ihren Fahrradcomputer an mehreren Fahrrädern nutzen wollen, sollten Sie darauf achten, dass diese Möglichkeit unterstützt wird. Ist das der Fall, so lassen sich mehrere Raddurchmesser einstellen. Je nach Modell wählen Sie dann manuell aus, welcher Raddurchmesser verwendet werden soll, oder der Fahrradcomputer erkennt dies automatisch.

Trittfrequenzmessung

Zugegeben, eine Trittfrequenzmessung ist eine hübsche Spielerei. Erfahrungsgemäß finden Freizeitfahrer diese aber nach einiger Zeit eher überflüssig und nutzen sie kaum noch. Anders sieht es aus, wenn Sie ernsthaft trainieren und sicherstellen wollen, dass Sie in einem optimalen Trittfrequenzbereich fahren.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, kann es Sinn machen, einen Fahrradcomputer zu wählen, bei dem ein Trittfrequenzsensor später nachgerüstet werden kann. Das spart erstmal einiges an Kosten, erspart Ihnen aber den Austausch des Fahrradcomputers, wenn Sie später doch die Trittfrequenz messen wollen.

Herzfrequenzmessung

Hier gilt wie bei der Trittfrequenzmessung: überflüssig für Freizeitfahrer, aber eine interessante Funktion für Sportler! Wenn Sie in bestimmten Herzfrequenzbereichen trainieren wollen, kommen Sie nicht um einen Fahrradcomputer mit Herzfrequenzmessung herum.

Höhenmesser

Wer schon mal im Gebirge unterwegs war weiß: bei vielen Steigungen ist irgendwann nicht mehr die zurückgelegte Strecke, sondern die überwundenen Höhenmeter ausschlaggebend dafür, ob eine Tour lang war oder nicht!
Ein Höhenmesser im Fahrradcomputer ist also eine konsequente Erweiterung der Funktionsvielfalt, wenn man oft große Höhenunterschiede überwindet. Im Flachland oder nur leicht hügeligem Gelände hat man dagegen nichts davon.


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